Ricarda Huch

Es mag ja für so manch primitven Geist unein­sichtig sein, wieso man in Wien einen Weg nach Ricarda Huch benennt, denn mehr als dass sie unge­fähr ein Jahr in hier gelebt den hier ansä­ßigen Zahn­arzt Ermanno Ceconi gehei­ratet hat, verbindet sie nicht mit dieser Stadt, das ist aber noch lange kein Grund, das Andenken an die deut­sche Dich­terin, Philo­so­phin und Histo­ri­kerin gewis­ser­maßen auszulöschen:

 

Den etwas Fein­sin­ni­geren möge das von ihr selbst vorge­tra­gene Liebes­ge­dicht aus dem Jahr 1947 Lust machen, sich mehr mit Ricarda Huch und ihrem Werk zu befassen:

 

 

Musik bewegt mich, daß ich dein gedenke,
So will auch Meer und Wolke, Berg und Stern,
Wie anderer Art als du, dir noch so fern,
Daß ich zu dir das Herz voll Andacht lenke.
Kein edles Bild, das nicht mein Auge zwinge
Von dir zu träumen, kein beseelter Reim,
Der nicht zu dir Erin­nern führe heim –
Geschwister sind sich alle schönen Dinge.

 

Weitere Liebesgedichte von Ricarda Huch finden sich 
im Projekt Gutenberg.

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